KAPELLE
ST SEBASTIAN

KAPELLE ST SEBASTIAN

Aufgabe:

Abbruch und Neubau der Sebastianskapelle

Auftraggeber:

Kapellenverein Litzis

Standort:

Litzis / Opfenbach

Seit 1873 gibt es im Opfenbacher Ortsteil Litzis eine Sebastianskapelle. Das von der Dorfbevölkerung in Holzbauweise errichtete kleine Gotteshaus ist nun seit fast 150 Jahren geistiger und kultureller Mittelpunkt des Dorfes. Leider wurde das Gebäude in den letzten Jahren immer baufälliger. Teile des Bodens waren durchgebrochen, die Innenverkleidung hatte Risse und ein Großteil der Dachbalken waren marode. Wegen der schlechten Bausubstanz wäre eine Sanierung einem Neubau gleichgekommen. Aus diesem Grund hat sich der Kapellenverein für den Abbruch und Neubau der Kapelle entschieden.

Der Wunsch des Vorstandes des Kapellenvereins war, eine gemauerte, barockisierte Kapelle zu bauen. Unter der Leitung unseres Planungsteams fand ein Workshop statt, um herauszuarbeiten, was eine zeitgemäße Kapelle ausmacht und was diese braucht, um gut für die Besucher zu sein. Welche Anforderungen müssen erfüllt werden und was kann reduziert werden, auch vor dem Hintergrund eines äußerst beschränkten Budgets. Es stellte sich heraus, dass die Mehrheit der Mitglieder eine ähnliche Gestaltung wie die Ursprungskapelle wünscht. Die Materialität aber durchaus zeitgemäß interpretiert werden konnte. Es war wichtig, die Materialvielfalt auf ein Minimum zu reduzieren und möglichst regionale Baustoffe und Materialien zu verwenden. So wurde die Kapelle aus heimischem Weißtannenholz gefertigt. Der Innenraum wird durch die lamellenartige Fassadengestaltung vor Einblicken, als geschützter Ort wahrgenommen, der aber dennoch reichlich mit Tageslicht versorgt wird.